5. Karibik pur

Die Karibik mit ihrem „easy-going-Flair“ und dem Inselhüpfen bei konstanter Brise faszinierte uns zwei ganze Jahre.

Lange genug, um viele Freunde unter den Seglern zu finden, sich dort heimisch zu fühlen und das Leben von und in den Tropen zu lernen. Wir eigneten uns vor allem Kenntnisse im Fischfang an, schauten dabei den Einheimischen und anderen Yachties auf die Finger. Das Angeln und Harpunieren funktionierte schon bald phantastisch, sodass wir uns in Zukunft hauptsächlich von Fischen in allen Variationen und Langusten ernährten – einer der wichtigsten finanziellen Aspekte für unser unabhängiges Nomadenleben. Mangels Kühlmöglichkeit konservierten wir die frisch gefangenen Leckerbissen mittels Einkochen, Einlegen und Trocknen.

Bis jetzt hatten wir unsere Reiseroute eher kurzfristig von Jahr zu Jahr geplant, doch hier in der Karibik standen wir vor einer Weggabelung. Der eine Weg führte über den Nordatlantik wieder zurück nach Europa – den wollten wir eigentlich nicht einschlagen, zu sehr hatte uns das Leben auf See bereits geprägt. Der andere logische Weg führte mit dem Wind weiter in die Südsee, dafür jedoch reichten unsere finanziellen Mittel leider nicht aus. Aus diesem Grund flogen wir für zwei Sommer zurück nach Österreich, um in unseren Berufen ein paar Monate zu arbeiten.

Salt Whistle Bay, Insel Mayreau, Grenadines, 1992